Historie

Der Mönchhof (Ordenshof) wurde von den Zisterzienser Mönchen des Klosters Kamp (Niederrhein) gegründet. Die Mönche galten als Landwirtschaftsspezialisten. Die Gründung erfolgte um die Jahre 1191-1217 in Auenheim.

Im Jahre 1550 erfolgte eine umfassende Neugestaltung des landwirtschaftlichen Gehöftes. Es entstanden der Gross Mönchhof (600 Morgen) und der Klein-Mönchhof (200 Morgen) als getrennte Höfe.

Der Gross-Mönchhof wurde ab diesem Zeitpunkt zur Halfenwirtschaft. Zahlreiche Pächter (Halfen) mit bekannten Namen des "rheinischen Landadels" treten wiederkehrend als Pächter auf.

1791 erfährt der Gross-Mönchhof unter Abt Wiegels vom Kloster Kamp nochmals eine umfangreiche bauliche Erweiterung im westlichen und südlichen Bereich.

Im Rahmen der Sekularisierung der Klöster geht der Besitz, durch Zwangsgelder an "Napoleons Kriegskasse", den Mönchen verloren. 1809 erwirbt Familie de Weerth aus Elberfeld das Gehöft. 1845 werden durch die neuen Eigentümer größere Baumaßnahmen im nordöstlichen Bereich durchgeführt.

1890 erwirbt die prinzlich herzögliche Familie von Arenberg zu Schloß Pesch den Gutshof. Der Hof hat nun 811 Morgen. 1959 wird die Familie von Meer zunächst Eigentümer. Schon 1960 geht der Gross-Mönchhof zu je 50 % an die Stadt Bergheim und den RWE-Konzern. 1980 übernimmt RWE den Anteil der Stadt Bergheim.

Der Gutshof verliert seine landwirtschaftliche Existenz, da mit den Ländereien des Hofes nun verschiedenste Maßnahmen (Entschädigungen von Bauern und Umsiedlern) durchgeführt werden. Zum Weiteren werden für das Kraftwerk Niederaußem große Flächen zur Kühlturmwärmenutzung verwendet. Diese Flächen werden im Hortithermverfahren mit Restwärme des Kraftwerkkühlwassers intensiv durch Pächter für Obst, Gemüse und Blumenanbau genutzt.

1987 erwirbt Familie Boeser den leerstehenden Hof mit dem Ziel der Erhaltung und Wiederbelebung des denkmalgeschützten Gehöftes.

Zur Zeit sind die Gebäude weitgehend nutzbar gemacht als Wohn-, Büro- und Lagerraum. Ein wesentlicher Teil der landwirtschaftlichen Gebäude wird zur Haltung von Pensionspferden genutzt. Die umfangreichen Streuobstwiesen stehen der landwirtschaftlichen Nutzung des Hofes zur Verfügung.